Wie Tylda und ihre Geschichte entstanden ist, oder woran ich mich noch erinnere.

Es fing mit Gute-Nacht-Geschichten für meinen Sohn an. Als er ungefähr 4 Jahre jung war, erzählte ich ihm veränderte Märchengeschichten. Damals liebte er Dinos über alles. Also wurde jedes Märchen der Gebrüder Grimm zu einem Dino-Märchen. Sein liebstes umgebautes Märchen war: “Der süße Brei”. Wenn ich es mir nun recht überlege, war genau diese veränderte Geschichte der Grundstein für Tyldas Abenteuer. Der überkochende Brei aus dem Märchen war Lava, die sich nach einem Erdbeben über den Rand von Erdspalten ergoss. Es war eine kleine Familie von Langhalsdinos, wie bei Littlefoot. Während des Tumults bei dem Erdbeben wurde seine Schwester von einem Flugsaurier entführt. So begab sich der kleine Dino auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise, um seine Schwester zu retten. Diese Geschichte musste ich zigtausendmal erzählen!

Der Grundstein war gelegt!

Es machte mir unglaublich viel Spaß, abenteuerliche Gute-Nacht-Geschichten zu spinnen. So wuchs langsam die Idee in mir heran, ein eigenes Kinderbuch zu schreiben. Bis es aber zur ersten Niederschrift kam, vergingen ganze zwei Jahre. Anfang 2018 schrieb ich meine ersten Zeilen einer ausgedachten Abenteuergeschichte von drei Freunden auf. Sie spielte im Regenwald am Amazonas. Die drei Freunde waren keine Kinder, sondern ein Jaguar, ein Tukan und ein Ameisenbär. Der Jaguarjunge zog los, um die Gegend bis zur Reviergrenze seiner Mutter zu erkunden. Dabei wurde er von einem fremden Jaguar als Beute angesehen und hat sich während der Flucht fürchterlich verirrt. Erst durch das Kennenlernen von Tukan und Ameisenbär findet der kleine Jaguar wieder nach Hause zurück.

Ab, auf die Insel!

Ich war unglaublich stolz auf meine Geschichte und fing gleich an, die Charaktere zu zeichnen. Dann erzählte ich die Geschichte in der Familie und erntete zunächst Totenstille. Jedoch bekam ich einen richtig guten Tipp. Da ich gar nicht viel über die Gegend am Amazonas weiß, wäre es nicht besser, wenn es eine fiktive Geschichte in einer fiktiven Gegend ist? Na klar, der Amazonas ist zwar unser Traum-Urlaubsziel, aber mit Kenntnisse über den Dschungel kann ich wirklich nicht punkten. Ich entschied mich für eine Insel, irgendwo auf dem Ozean. Die Idee zur kleinen Wasserhexe war geboren. Hexe musste einfach sein als Harzer mit dem Bocken vor der Tür. Für die Grundgeschichte stand die Tastatur nicht still. Es schien, als flüsterte mir eine geheime Stimme alles in Ohr. Anfang Februar 2018 war der rote Faden niedergeschrieben, auf nur 16 Seiten.

Hauptfiguren und Namen.

rf ty logo 1802 1803Jetzt waren die Illustrationen an der Reihe. Wie sollte die kleine Wasserhexe aussehen? Mmmhh, blaue Haare und eine grüne Haut passen eigentlich gut zum Wasser. Die Namen der Hauptfiguren waren auch schnell gefunden. Tilda und Rollmo sollen sie heißen. Es sind schöne und gut zu merkende Namen. Doch sollte die kleine Wasserhexe nicht ganz menschlich sein. Irgendetwas besonderes, außer der grünen Haut, sollte sie noch haben. Ich entschied mich, ihre Ohren wie Trichter aussehen zu lassen.

Dann schuf ich den Namen bzw. das Logo. Als gelernter Schriftsetzer / Typograph sind Schriften und deren Wirkung für mich sehr wichtig. Für ein Kinderbuch muss die Schrift sehr gut zu lesen sein. Für mich wiederum sollte sie etwas besonders ausdrücken. Sie sollte einfach perfekt zu meiner kleinen Wasserhexe passen. Nach kurzem Überlegen, entschied ich mich für die Schriftart GraviolaSoft.
Ich begann mit dem Namen Tilda mit “i”. Das sah irgendwie nicht so besonders aus. Ich lies es erst einmal sacken. Drei Wochen später ersetzte ich dann im Namen das “i” mit dem “y”, also Tylda. Das gefiel mir viel besser. Jetzt noch die Trichter der Ohren im “y” kennzeichnen und die Buchstaben einfärben. Am besten in den Farben von Haut und Haaren des kleinen Mädchens – Perfekt – das ist Tylda, die kleine Wasserhexe!

Es wird immer dicker!

kb tyldas abenteuer aquarintaBeim Illustrieren kamen immer mehr Ideen hinzu. Zum Beispiel ist mein Sohn, seit er 3 Jahre jung war, ein begeisterter Angelfan. Ich übrigens nicht. Trotzdem bin ich seinem Wunsch gern nachgekommen: “Papa, malst du bitte auch einen Waller und einen Hecht ins Buch?” So haben diese beiden Fische Einzug in das Kinderbuch gehalten. Während der Illustrationen übernahm ich viele neue Details im Buch und die Seiten wurden immer mehr. Für viele der Illustrationen stand mein Sohn sogar Model. So hat auch er tatkräftig an der Entstehung von Tyldas erstem Abenteuer beigetragen.